Die Alternative zum deutschen Schulwesen – ein Internat in England

Hört man den Begriff Internat in England, assoziiert man unweigerlich Elite-Schulen samt Schuluniform und hervorragender Bildung sowie Harry Potter. Was an englischen Internaten so speziell ist, beleuchtet dieser Artikel.

Grundsätzliche Unterschiede zwischen staatlicher Schule und dem Internat

Ein Internat unterscheidet sich zunächst einmal von der Organisation her deutlich von herkömmlichen Schulen. Das deutsche Schulsystem sieht im Rahmen unterschiedlicher Stufen von der Grundschule bis hin zum Gymnasium Unterricht von täglich bis zu 8 Stunden vor. Die Schüler leben während der gesamten Zeit bei ihren Eltern und besuchen täglich außerhalb der Schulferien die Schule. Als Ganztagsangebot oder klassisch bis maximal in den Nachmittag hinein besuchen Schüler den Ort der schulischen Ausbildung jeden Tag für einige Stunden. Davor und danach findet das Leben daheim statt. Ein Internat hingegen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, wo die Schüler im Internat ihre Schulbildung erhalten und gleichzeitig dort leben. Lediglich an den Wochenenden oder in den Ferien können die Schüler dann ihre Eltern besuchen und sich aus dem Internat verabschieden. Wird ein passendes Internat in England gewählt, gestalten sich diese Besuchszeiten entsprechend mit einem größeren Reiseaufwand.

Im Internat verbinden sich Bildung und Leben miteinander

Wenn Kinder ein Internat besuchen, dann ziehen sie über Wochen und Monate hinweg in die geschlossene Gemeinschaft ein. Sie haben Zimmer, auf denen sie mit Mitschülern leben und lernen. Die Kinder gehen nicht nur jeden Tag gemeinsam zur Schule, sondern essen gemeinsam, treiben Sport und erledigen die Hausaufgaben zusammen. Der ganzheitliche Ansatz des Internats ist auch in England auf Gemeinschaft und Zusammenleben ausgerichtet. Auch die Lehrer geben nicht nur einige Stunden am Tag Unterricht, sondern sind fester Bestandteil des gemeinsamen Alltags. Eltern muss bei der Wahl des Internats immer bewusst sein, dass dort neben der reinen Schulbildung oder sportlichen Ausbildung auch die Erziehung stattfindet.

Individuelle Förderung

Da der pädagogische Ansatz im Internat viel tiefgreifender umgesetzt werden kann als an einer staatlichen Halbtagsschule, können die Begabungen der Kinder sehr individuell gefördert werden. Schwächen in bestimmten Fächern werden früh erkannt und mit entsprechender, zusätzlicher Unterstützung ausgeglichen, bevor die Wissenslücken zu groß werden. Ruhige, zurückhaltende Persönlichkeiten werden in der Gemeinschaft ganz anders ermutigt, sich im Unterricht und auch während der Freizeit zu integrieren. Musische Talente und sportliche Begabungen können in Internaten nicht nur besser erkannt, sondern auch direkt gefördert werden. Da Schüler, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiter den gesamten Tag miteinander verbringen, lassen sich Schule, Lernen und Freizeitaktivitäten ohne lange Transferzeiten, Vereinsmitgliedschaften oder andere Erfordernisse ausprobieren.

Empathie und Gemeinschaftsgefühl statt Einzelkämpfertum

Viele Kinder sehen sich in gewöhnlichen Schulen relativ alleine vielen Herausforderungen gegenübergestellt. In Internaten hingegen wird jederzeit großer Wert darauf gelegt, was Teamfähigkeit und Toleranz bedeutet. Ob in Deutschland oder in England, ein Internat lebt davon, dass alle Menschen dort gut miteinander auskommen. Englisch ist heute eine der unverzichtbaren Fremdsprachen, die Schüler an einem englischen Internat ganz automatisch wie eine zweite Muttersprache erlernen. Diesen Bildungsvorteil kann kaum ein Schüler an einer staatlichen Schule in Deutschland aufholen. Beim Sport, beim Musizieren und beim Lernen in unterschiedlichen Fächern sind Kinder auf Internaten automatisch teamfähiger, da sie ganztags wie eine Familie miteinander leben.

Ein Schulabschluss im englischen Internat öffnet Türen zu den besten Universitäten

Eine staatliche Schule bereitet in Deutschland zwar mit dem Abitur die Schüler auch auf den nächsten Bildungsschritt in einer Universität vor – je nach Bundesland variiert allerdings schon die Wertigkeit des Abschlusses. Elite-Universitäten auf der ganzen Welt erkennen hingegen Abschlüsse namhafter, englischer Internate wesentlich besser an. Durch den Schulweg in einem britischen Internat werden Schülern daher Bildungschancen ermöglicht, die selbst mit einem Einser-Abitur in Berlin kaum eröffnet werden. Schüler müssen sich wesentlich stärker anstrengen und sind zu großen Teilen auf Glück und Stipendien angewiesen, um tatsächlich an den besten Universitäten studieren zu dürfen. Der Abschluss und das Zeugnis aus einem Internat in England hingegen ist die Eintrittskarte für internationale Universitäten mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten.