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Der Wandel in der Arbeitswelt, damals und heute

Die Arbeitswelt hat sich nicht nur im Vergleich zu 30 oder 50 Jahren stark verändert, sondern wer genau hinsieht, merkt, dass es alle paar Jahre Sprünge gibt, die die Welt der Arbeit stark verändern. Vor allem der kulturelle Wandel ist dabei stark bemerkbar, aber auch technologische Neuerungen führen immer wieder zu Änderungen in der Arbeitswelt.

Die klassische Arbeitswelt von damals

Vor wenigen Jahrzehnten noch sah die Arbeitswelt für viele Menschen deutlich anders aus als jetzt. Wer in einen Beruf eingestiegen war, hatte dabei häufig vor, diesen bis zum Rentenantritt zu behalten und mitunter sogar beim selben Arbeitgeber bis dahin beschäftigt zu bleiben. Wechsel der Firma oder der Position wurden dabei nur selten wirklich angestrebt. Ausschlaggebend für die Berufswahl waren dabei häufig auch weniger die eigenen Interessen, sondern mitunter mehr, welche Berufe die Eltern oder Personen im familiären Umfeld auch hatten. Häufig wurde sogar ein Job im selben Unternehmen gesucht.

Die Veränderung der Arbeitswelt

Das Berufsethos von damals, jahrzehntelang bei einem Arbeitgeber zu bleiben, hat sich stark gewandelt. Zwar sind Arbeitgeber nach wie vor bestrebt, vor allem gute Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, doch dass während der Karriere mehrmals der Job und Arbeitgeber gewechselt wird, wird heute als völlig normal angesehen. Einige Unternehmen bevorzugen sogar Bewerber, die bereits bei mehreren anderen Unternehmen gearbeitet haben, da diese auch entsprechende Erfahrung und Know-how mitbringen können. Auch der Bewerbungsprozess selbst hat sich verändert. Denn nicht immer ist es das Unternehmen direkt, bei dem sich Mitarbeiter bewerben. Immer öfter sind Personalvermittlungsagenturen dazwischen geschaltet, die eine erste Vorsortierung vornehmen. Die Personalabteilungen in den Betrieben selbst können dadurch schlanker gehalten werden, da das Recruiting ausgelagert wird.

Vor allem in der Logistik, aber auch im produzierenden Bereich haben sich zudem Personalleasingfirmen etabliert, die Personal an Arbeitgeber „vermieten“. Dieses ist somit nicht mehr direkt beim Unternehmen angestellt, sondern bei der Personalleasingfirma. Für den Personalleasingnehmer hat dies den Vorteil, dass das Personal nur dann bezahlt werden muss, wenn es auch tatsächlich gebraucht wird, aber bei einem Auftragsabschwung sofort wieder an die Leasingfirma zurückgestellt werden kann. Gute Mitarbeiter werden bei Eignung oft nach einiger Zeit in ein fixes Angestelltenverhältnis übernommen.

Flexible neue Arbeitswelt

Die Arbeitswelt, in der wir leben, ist in mehrfacher Hinsicht flexibler. Dies betrifft beispielsweise auch die freie Ortswahl bei der Erledigung der Arbeit. Technologische Hilfsmittel haben es möglich gemacht, in vielen Berufen von jedem erdenklichen Ort aus zu arbeiten. Insbesondere die Corona-Pandemie mit Lockdowns hat gezeigt, dass dadurch auch kein Leistungsabfall zu erwarten ist. Aus diesem Grund sind viele Arbeitgeber heute weit eher bereit, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flexiblere Konditionen zu gewähren, was die Arbeitszeiten und auch den Arbeitsort angeht. Wichtig ist lediglich, dass die Arbeit zufriedenstellend erledigt wird. Viele Bewerber stellen diese Ansprüche bereits an potenzielle Arbeitgeber. Vielfach wird diese Flexibilität aber auch von den Mitarbeitern erwartet. Denn in immer mehr Betrieben sind heute gar nicht mehr die Büroflächen vorhanden, dass alle Arbeitnehmer gleichzeitig ins Büro kommen könnten. Nicht jeder hat mehr seinen festen Schreibtisch, sondern vielmehr geht der Trend hin zu flexiblen Arbeits- und auch Kommunikationszonen in der Firma, während ein Teil des Jobs von zu Hause aus oder anderswo erledigt wird.

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