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Mit dem Auto nach Kroatien: Was Touristen beachten müssen

Deutschland und Kroatien trennen rund elf Stunden Autofahrt, je nach gewünschtem Reiseziel. Zu Beginn der Ferien sind die Autobahnen oft überfüllt, wer außerhalb der Saison reist, verschafft sich einen klaren Vorteil. Selbst geübte Fahrer stehen im Hinblick auf die Fahrtdauer vor einer Herausforderung, außerdem gibt es einige Fragen vor Reiseantritt zu klären.

Dokumente und Unterlagen für die Autofahrt nach Kroatien

Der deutsche Führerschein gilt auch in Kroatien, er gehört vor Reiseantritt ebenso ins Reisegepäck wie die Fahrzeugpapiere und ein gültiger Versicherungsnachweis fürs Fahrzeug. Es ist zu beachten, dass der Weg von Deutschland nach Kroatien durch verschiedene Länder führt, Österreich und Slowenien werden am häufigsten durchquert. Alternative Routen führen über die Tschechische Republik und Ungarn ans Reiseziel.

Wer fährt, muss sich über die Vorschriften und Verkehrsregeln der jeweiligen Länder informieren. Wichtig ist an dieser Stelle auch zu klären, ob Maut gezahlt werden muss. In Kroatien selbst gibt es ein offenes und ein geschlossenes Mautsystem, die Gebühr ist an den meisten Autobahnen, für die Nutzung von Tunnels und Brücken zu entrichten.

Ursprünglich war die Einführung der digitalen Vignette für Kroatien für das Jahr 2025 geplant, durch Verzögerungen wird das neue System erst 2026 eingeführt. Um Maut zu entrichten, braucht es also Mautstationen und an denen staut sich der Verkehr vor allem zur Hauptsaison.

Zugelassene Geschwindigkeit für Reisende in Kroatien

Innerorts und außerhalb von Ortschaften gelten in Kroatien unterschiedliche Geschwindigkeitsregelungen. Anders als in Deutschland spielt sogar das Alter eine wichtige Rolle. Fahranfänger unter 25 Jahren dürfen nicht so schnell fahren wie geübte Fahrer.

Folgende Limits gelten:

  • Innerhalb geschlossener Ortschaften maximal 50 km/h.
  • Auf Landstraßen maximal 90 km/h.
  • Auf der Schnellstraße maximal 110 km/h.
  • Auf der Autobahn gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h.

Für alle Autofahrer unter 25 Jahren gelten diese Regeln abzüglich 10 km/h. So darf ein 24-jähriger Tourist beispielsweise auf der Landstraße maximal 80 km/h fahren. Die einzige Ausnahme gilt innerorts, hier ist das Tempolimit von 50 km/h für alle Altersgruppe festgelegt.

Wichtig zu wissen: Sonderregelungen gibt es auch für Camper. Wer einen PKW mit Wohnmobil oder Hänger fährt, darf auf der Autobahn nicht schneller als 90 km/h unterwegs sein. Auf der Landstraße gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 80 km/h.

Die wichtigsten Verkehrsregeln beim Urlaub in Kroatien

Die Infrastruktur der Städte wurde in den letzten Jahren zunehmend ausgebaut. Kroatien hat eine ähnliche Straßenverkehrsordnung wie Deutschland, selbst Strafpunkte gibt es analog zu den hiesigen „Flensburger Punkten“. Für Touristen ist die Verhängung von Bußgeldern möglich, die Bezahlung ist aufgrund des Vollstreckungsabkommens der EU-Länder erforderlich. Beträgt die Strafe mehr als 70 Euro, können deutsche Behörden vollstrecken. Eine EU-weit gültige Datenbank gibt den Verkehrsbehörden in Kroatien Auskunft über die Daten des Fahrzeughalters. Ein Abruf ist immer dann möglich, wenn schwerwiegende Verkehrsdelikte wie ein Rotlichtverstoß oder Alkohol am Steuer vorgefallen sind. Selbst ein bis zwei Jahre nach dem Urlaub ist es möglich, dass der Strafzettel noch ins Haus flattert. Die Suche nach dem Fahrzeughalter kann Zeit in Anspruch nehmen.

Das sind die wichtigsten Verkehrsregeln, die jeder Urlauber kennen muss:

  • Parken ist nur in farbig gekennzeichneten Zonen gestattet. Widerrechtlich parkende Fahrzeuge werden mit einer Radklemme festgesetzt oder direkt abgeschleppt.
  • Freisprecheinrichtungen sind in Kroatien erlaubt, Telefonieren am Steuer nicht.
  • Es gilt im ganzen Land Gurtpflicht, außerdem müssen Kinder bis zu ihrem 5. Lebensjahr ein Sitzkissen oder einen Kindersitz nutzen. Als Beifahrer dürfen Kinder erst ab dem 13. Lebensjahr mitfahren.
  • Bei einer KFZ-Panne oder einem Verkehrsunfall besteht Warnwestenpflicht.
  • Einige Straßen setzen Winterreifen zwischen dem 15. November und dem 15. April des Folgejahres zwingend voraus.
  • Ohne Länderkennzeichen müssen Urlauber einen Aufkleber nutzen, um auf ihr Herkunftsland hinzuweisen.

Verglichen mit den deutschen Verkehrsregeln gibt es nur wenige Änderungen in Kroatien. Die meisten davon betreffen das erlaubte Maximaltempo. Im Land gilt Rechts vor Links, sofern es keine gesonderten Hinweise auf eine Ausnahmeregelung gibt.

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