Inhalt
Die Fliege für Herren. Wie kam es eigentlich zu diesem Herrenaccessoire und was sollte man über die Fliege wissen?
Die Fliege war gefühlt, schon immer da, nie wirklich weg und drängt sich aktuell so gehäuft wie nie zuvor in das Scheinwerferlicht auf dem roten Teppich der modischen Accesoires. Doch auch abseits von Gala und Opernball erhält die Herren Fliege in die heimischen Kleiderschränke der Modebewussten Herren. Aber wie begann eigentlich der Siegeszug der Fliege?
Die Fliege – eine Zeitreise
Heute kann man die Fliege in zahlreichen Modeshops kaufen. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Stilen und Materialien. Der Siegeszug der Fliege begann einst in Frankreich, wo es primär die Oberschicht war, die jenen Ableger der klassisch geschnürten Krawatte trug. Vor allem bei Adligen war die Fliege spätestens im 19. Jahrhundert überaus beliebt. Während französische Adlige im 18. Jahrhundert, bei bestimmten Anlässen, zumeist eine weiße Fliege trugen, so waren es später vor allem Einwanderer aus Irland, die die bunten Fliegen in den Alltag gen USA trugen.
Die Fliege erlebte durchaus auch Zeiten, in denen sie nicht gerne gesehen wurde. So kommt die Fliege abseits der Opernbälle und anderer Events, im Alltag in den letzten Jahren eher nicht vor. Ohne Frack und ohne Smoking wurde die Fliege nur selten gesehen. In Zeiten der 68. Revolutiion wollten die Children of the Revolution so gar nichts mit der Fliege zu tun haben, so stand sie doch für das verhasste Establishment. Was einst noch so modern und alltagstauglich war, wurde plötzlich zum Symbol für das, gegen das man sich auflehnte. Vielleicht war es spätestens Leonardo Di Caprio, der mit der Neuverfilmung des Great Gatsby, ohne es zu wollen, ein Plädoyer für die Fliege in die Kinos brachte. So ist die Fliege heute wieder maximal im Trend und auch im Alltag wieder häufig gesehen.
Wann Fliege, wann nicht?
Der Querbinder oder eben auch die Fliege, wie man heute zumeist sagt, wird zwar zumeist freiwillig getragen, doch finden wir noch heute zahlreiche Events, Anlässe und traditionelle Gegebenheiten, bei denen eine Fliege ein Must Have ist. So ist es nur schwer vorstellbar, dass ein Snooker Profi ohne Fliege seiner Arbeit bei einem Turnier nachgeht. Ferner wird der Kellner in Top Gastronomiebetrieben ebenso eine Fliege tragen müssen, während die feinen Herren auf dem Wiener Opernball ebenfalls nicht ohne Fliege bzw. Querbinder erscheinen werden.
Welche Fliege zum Smoking?
Natürlich wird eine Fliege zwangsläufig auch mit dem Smoking in Verbindung gebracht. Die Fliege und der Smoking gehören einfach zusammen. Zu einem klassischen Smoking, den wohl ohnehin nur die wenigsten noch im Schrank haben, und wenn doch, ihn wohl nur zu wirklich feierlichen Anlässen rausholen, sollte man den klassischen Look wahren. So wird man zunächst darauf achten wollen, ob es einen gewissen Dresscode zur Feierlichtkeit gibt, wenn nicht, setzt man auf die klassiche weiße oder schwarze Fliege. Ein guter, feiner Smoking verdient eine Fliege, die nicht vorgebunden ist und nicht knallig daherkommt oder gar aus minderwertigem Material ist.